Kinderarmut- Festhalten an leeren Versprechen nicht länger hinnehmbar

Linksfraktion Dinslaken

In der vergangenen Woche hat sich der Fachtag „Teilhabe ermöglichen-Kommunale Netzwerke gegen Kinderarmut“ bereits zum 6. Mal zusammengefunden, um Wege aus der leider immer noch vorherrschenden Kinderarmut in Dinslaken zu finden. Zum 6. Mal wurde auf die gravierenden Auswirkungen und die damit einhergehenden Risikofaktoren hingewiesen. Zum 6. Mal wurde für die Notwendigkeit kommunaler Unterstützung appelliert. Zum 6. Mal verblieb es jedoch beim Verweis auf die Zuständigkeit von Land und Bund, mit besonderem Hinblick auf die leider immer noch vorherrschende Agenda 2010

Hierzu erklärt die Sozialpolitische Sprecherin der LINKEN, Jasmin Waldes: „Die andauernde Unterlassung von Hilfeleistung ist zu tiefst beschämend. Es ist absolut richtig und notwendig, dass bestehende Hartz-4 System für den Mangel an Flexibilität und die sperrigen Möglichkeiten der Finanzierung anzuprangern. Denn Kinderarmut ist nie von der Situation der Eltern losgelöst und deshalb fordert DIE LINKE. weg mit Hartz 4, weil dies Armut per Gesetzt bedeutet. Eine Mindestsicherung von 1050 Euro und ein gesetzliches Kindergeld von 328 Euro ohne Anrechnung ermöglicht den Betroffenen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.“

Um auf den Missstand der Kinderarmut in Dinslaken aufmerksam zu machen, hat DIE LINKE. bereits vor einem Jahre, zum zweiten Mal, ihre „Pappteller-Aktion“ durchgeführt. Damals wurde für jedes in Armut lebende Kind in Dinslaken ein Pappteller auf dem Neutorplatz ausgelegt. Trauriger Weise waren hierfür 1.500 Teller notwendig, genau wie bereits im Jahr 2010 wo die erste Pappteller-Aktion durchgeführt wurde. Kinderarmut in einem der reichsten Länder der Erde kann und darf es nicht geben. Bis sich auf der Bundespolitischen Ebene eine Lösung für diesen Missstand findet, müssen die kommunalpolitischen Akteure endlich alles in ihrer Macht Stehende tun, um der Kinderarmut in Dinslaken bestmöglich entgegen zu wirken. Denn leere Versprechungen und sich wiederholende Lippenbekenntnisse haben noch nie ein Kind aus der Armut geholfen.

Die Stadt Dinslaken kann einen Beitrag leisten. Durch ein Sozialticket könnte die Situation bis zur Einführung einer Mindestsicherung übergangsweise entspannt werden.