ÖPNV bleibt auf der Strecke?

DIE LINKE. Dinslaken

Linke fordert die Gründung eigener City-Buslinien in Dinslaken

Die Partei DIE LINKE ist empört über den Sonderfahrplan der NIAG. Das Management des regionalen Verkehrsunternehmens hat seit dem 23.04.2020 ohne Rücksicht auf das Fahrgastinteresse erhebliche Einschränkungen bei der Häufigkeit der Busfahrten bei den einzelnen innerstädtischen Buslinien vorgenommen. Das, so Sascha H. Wagner, Kreisfraktionsvorsitzender der LINKEN, sei kein Einzelfall, denn die NIAG sei für ihre wenig bürgerfreundlichen Entscheidungen bekannt. Proteste der Bürger waren bisher die Folge, blieben aber ungehört.

PRO BAHN forderte in einer Pressemitteilung vom 09.05.2020 wegen des Handelns der NIAG „die politisch Verantwortlichen auf, eine aktive ÖPNV-Politik zu betreiben, statt weiterhin einzig auf eigenwirtschaftliche Verkehre zu setzen.“

Die Fraktion DIE LINKE in Dinslaken stellt bereits im Februar 2018 einen Antrag an den Rat der Stadt Dinslaken mit dem Ziel, die Verwaltung zu beauftragen, durch eine Machbarkeitsstudie prüfen zu lassen, ein eigenes Verkehrsunternehmen zu gründen. Seit zwei Jahren beschäftigen sich nun die Verwaltung und ein eigens beauftragtes Planungsbüro mit Grundsatzfragen eines zukünftigen ÖPNV in Dinslaken.

Gerd Baßfeld, Fraktionsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat der Partei DIE LINKE hält das skandalöse Vorgehen der NIAG gegen die Fahrgastinteressen für unerträglich und wird im Juni einen Antrag in den Rat einbringen, um die Schaffung eines nachhaltigen Nahverkehrskonzeptes und eines eigenwirtschaftlichen City-Busunternehmens zeitnah einzufordern.

DIE LINKE im Kreistag kündigte heute ebenfalls an eine Anfrage zu den Fahrplaneinschränkungen der NIAG an die Kreisverwaltung zu stellen.