Stadtspitze hat alle Zeit der Welt, das Coronavirus wartet nicht!

Linksfraktion Dinslaken

Die Fraktion DIE LINKE ist weiterhin verwundert und mit Sorge erfüllt über die dilettantischen Bemühungen der Stadtspitze der fortschreitenden Ansteckung mit dem Coronavirus an Schulen und KITAS gezielt etwas entgegenzusetzen. Investitionen zum Einsatz von Luftfiltern in Bildungseinrichtungen wird von der Sozialdezernentin, Baudezernenten und der Bürgermeisterin offenbar ohne Not kategorisch abgelehnt.

Dieter Holthaus, stellvertretender Vorsitzender der Linksfraktion ist hierüber sehr ungehalten: „Erst dauert es ca. 7 Monate bis es der Verwaltung gelingt, einen eigens in Auftrag gegebenen wissenschaftlich begleiteten Feldversuch durchführen zu lassen. Als das Ergebnis dann vorliegt, wird dies von der Stadtspitze mit einer sehr eigenwilligen und objektiv falschen Interpretation des Gutachtens dazu genutzt, zu begründen, warum allein das Querlüften alle 20 Minuten (Durchzug) besser sei als Luftfilter mit einem entsprechenden Lüftungs- und Hygienekonzept versehen, anzuschaffen.“

Peinlich ist es, so findet die Linksfraktion, wenn sich das betroffene Institut IUTA, um ihres guten Rufes bemüht, dazu genötigt sieht, sich in der Presse zu Wort zu melden, um zu erklären, dass Lüften und Luftfiltergeräte auf wissenschaftlichen Erkenntnissen fußend, in der Klasse sehr wohl eine sinnvolle und erstrebenswerte Ergänzung zum Schutz vor dem gefährlichen Coronavirus in seiner derzeit aggressivsten Mutante sind.

Erst nach Bekanntwerden des Lapsus der Verwaltung in der Öffentlichkeit und auch wegen des zunehmenden Widerstands in den gut vernetzten Schulpflegschaften, bei Leher:innen an Dinslakener Schulen und in der Politik überrascht die Stadtspitze nun alle mit einem neuen „Überraschungsei“, einem neuen Beschlussvorschlag, über den der Rat am 24.08.2021 entscheiden soll.

Die Reduzierung des Coronavirus in Klassenräumen soll nun mittels Fensterventilatoren, Messgeräten und einer Kipplüftung versuchsweise für 2 Wochen an allen 18 Dinslakener Schulen erprobt werden.

„Das hat nichts mehr mit den Ergebnissen des in Auftrag gegebenen Gutachten und dem städtischen Querlüftungskonzept (Durchzug) zu tun. Die Verwaltung schmeißt ihr eigenes teuer bezahltes Lüftungskonzept “über Bord“ und probiert was Neues aus, erläutert Holthaus.

Gerd Baßfeld, Vorsitzender der Linksfraktion ist über ein solches konzeptloses Handeln betroffen. „Die vierte Welle hat bereits begonnen, die aggressivste Mutante des Coronavirus bedroht die Gesundheit unserer Kinder und die Verwaltungsspitze hat nichts anderes zu tun als wiederum auf Zeit zu spielen. Es gibt darauf nur eine Antwort, nämlich einer solchen Ungehörigkeit ein Ende zu setzen.“

Nach fester Überzeugung der Linksfraktion ist es nun Aufgabe des Rates am 24.08.2021 der Verwaltung einen klaren Auftrag zur Beschaffung von geeigneten Luftfiltern für alle Dinslakener Schulen und KITAS zu erteilen. Die fachlichen Hinweise des Instituts IUTA sollten dabei berücksichtigt werden.