Die Abgabe von Lachgas an Kinder und Jugendliche unterbinden
Die Linke im Rat der Stadt Dinslaken hat einen Antrag auf den Weg gebracht, um die Ab- und Weitergabe von Distickstoffmonoxid (Lachgas) an Personen, die unter18 Jahre alt sind, in sämtlichen Fällen zu untersagen, in denen sie nicht auf einer ärztlichen Anordnung beruht und Verstöße gegen dieses Verbot mit der Androhung spürbarer Bußgelder zu belegen.
Der Konsum von Lachgas als „Partydroge“ steigt seit 2021 bundesweit massiv an. Der Konsum ist vor allem für junge Menschen in der Entwicklung mit erheblichen gesundheitlichen Risiken behaftet. Es kann schwere und teils dauerhafte Gesundheitsschädigungen bewirken. Nicht nur Schwindel, Übelkeit oder Bewusstlosigkeit, auch langfristige neurologische Schäden und im Falle falscher Handhabung Erfrierungen können die Folge sein. So haben neurologische Schädigungen, nicht zuletzt in Verbindung mit dem Konsum anderer Stoffe und Substanzen, ebenfalls deutlich zugenommen.
„Um der Tendenz des steigenden Lachgaskonsums entgegen zu wirken, brauchen wir einen guten und effektiver Jugendschutz inklusive wirksamer Präventionsangebote vor allem für jüngere Menschen. Der Jugendschutz muss sich auch in unserer Stadt auf solche relativ neuen Anforderungen einstellen und entsprechend handeln, wie dies in anderen Kommunen wie Dortmund bereits der Fall ist.“, erklärt Gerd Baßfeld, Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Rat der Stadt Dinslaken.“
Siri Stölter, Mitglied im Jugendhilfeausschuss für Die Linke, ergänzt:
„Aufgrund hoher Konsumanreize und eines viel zu leichten Zugangs für Menschen aller Altersgruppen zu Lachgas, das in kleinen Portionen im Einzelhandel ohne Beschränkung des Alters erhältlich ist, braucht es zusätzlich ein Verbot der Ab- und Weitergabepraxis für Minderjährige. Hier sollte die Kommune handeln und nicht auf ein Bundesgesetz warten, obwohl es hoffentlich bald verabschiedet wird. “
Durch den Bruch der Ampel-Koalition konnte ein bereits durch das Bundeskabinett gebilligter Gesetzesentwurf nicht mehr verabschiedet werden.