Café Komm in Gefahr: Wenn politische Fehlentscheidungen Menschen treffen

Fraktion Die Linke Dinslaken

Die drohende Schließung des Café Komm in Dinslaken, wie in der Presse am 06.08.2025 berichtet wurde, ist ein alarmierendes Signal für den Zustand der Sozialpolitik vor Ort. Dias Café Komm bietet Menschen in Notlagen praktische und niedrigschwellige Hilfe – von Antragsunterstützung über Beratung bis hin zu einfacher menschlicher Nähe. Für Die Linke Dinslaken ist klar: Dieses Angebot darf nicht wegbrechen.

„Wer an dieser Stelle spart, lässt Menschen im Stich, die ohnehin kaum noch wissen, wohin. Das ist das Ergebnis politischer Fehlentscheidungen, die Menschen treffen“, kritisiert Dieter Holthaus, Bürgermeisterkandidat der Partei Die Linke in Dinslaken. „Das Café Komm ist keine freiwillige Wohltat – es ist ein soziales Rettungsanker“, erläutert Holthaus.

Die Linke verweist darauf, dass die Finanzierung des Zentrums bis zum Jahresende ausläuft. Der Kreis Wesel kündigt demnach seinen Rückzug aus der finanziellen Unterstützung an, sofern sich die Städte nicht beteiligen würden. Doch Dinslaken steht unter vorläufiger Haushaltssicherung und kann keine freiwilligen Leistungen ohne Zustimmung des Landrats tätigen. Für Die Linke ein Beleg für ein strukturelles Politikversagen.

Aus Sicht der Linken ist besonders empörend, dass im Oktober 2023 der Stadtrat beschloss, auf 76 Millionen Euro Stadtwerke-Gewinne zu verzichten.

Dieser Entscheidung wurde mehrheitlich von SPD, CDU, Grünen und UBV getragen – also von den Parteien, die auch im Aufsichtsrat der Stadtwerke vertreten sind. Das Ergebnis: Die Vorläufige Haushaltssicherung ohne finanzielle Spielräume, bis heute!

„Diese Entscheidung hat ein Geschmäckle“, empört sich Holthaus. „Wie kann man sich auf der einen Seite großzügig von über 76 Millionen Euro Einnahmen trennen und auf der anderen Seite so tun, als sei kein Geld für soziale Einrichtungen da?“ Die politische Mehrheit habe damit bewusst einen finanziellen Freiraum geopfert, der jetzt bitter an sozialer Stelle fehlt.

Trotz gestiegener Bedarfe, gerade nach Pandemie, Inflation und Wohnungsnot, wird am Café Komm gespart, anstatt wertvolle Arbeit auszubauen. „Das Café Komm entlastet Jobcenter und Wohngeldstelle, hilft durch den Behördendschungel und gibt Menschen Struktur – das ist kein Sparposten, das ist Daseinsvorsorge“, mahnt Dieter Holthaus. Was folgt, so die Linken, ist ein verantwortungsloses Spiel aus Wegducken und Abschieben:

Der Kreis verweist auf die klamme Stadt Dinslaken, die Stadt auf den Landrat – doch niemand übernimmt Verantwortung. „Am Ende verlieren die, die keine Lobby haben. Das darf nicht sein“, bekräftigt der Bürgermeisterkandidat der Linken.

Die Linke Dinslaken fordert: Den Erhalt des Café Komm durch eine gesicherte und mehrjährige Finanzierung. Ein klares Bekenntnis des Kreises Wesel zur sozialen Verantwortung.

„Die Tür zum Café Komm darf nicht geschlossen werden – weder symbolisch noch ganz praktisch. Es geht um Respekt gegenüber den Menschen, die auf unsere Solidarität angewiesen sind.“, so Dieter Holthaus abschließend.