Innenstadtentwicklung-Linke für stärkere Bürgerbeteiligung

Die Partei Die Linke steht einer Bebauung des Hans-Böckler-Platzes ablehnend gegenüber. Dies begründet die Parteispitze mit der mangelnden Transparenz des Ausschreibungsverfahrens, aber auch mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation.

 „Es ist für die Öffentlichkeit nicht erkennbar, weshalb gerade die heimische Hellmich-Gruppe die Ausschreibung gewonnen hat. So gewinnt die Angelegenheit einen bitteren Beigeschmack“, äußert sich Detlef Fuhg vom Stadtverbandsvorstand.

Neben der mangelnden Transparenz nehmen die Linken aber auch die aktuelle wirtschaftliche Situation zum Anlass, das Projekt in der jetzigen Form abzulehnen. „Woher sollen denn angesichts der steigenden Arbeitslosigkeit und zunehmenden Armut in Dinslaken die Käuferschichten für diese Miniaturausgabe des Centro’s kommen?“, fragt Fuhg.

 ThyssenKrupp-Betriebsrat Lothar Verschitz pflichtet seinem Vorstandskollegen bei: „Viele Dinslakener arbeiten bei TKS. Sie sind aktuell von Kurzarbeit betroffen und fürchten um ihre Jobs. Die wirtschaftliche Situation hat sich in den letzten Monaten so dramatisch gewandelt, dass man schon vor diesem Hintergrund das Hellmich-Projekt in Frage stellen muss.“

Die Dinslakener Linken erwarten, im nächsten Stadtrat mit einer starken Fraktion vertreten zu sein. Verschitz, der als Bürgermeisterkandidat seine Partei antritt: „Wir werden uns dort für ein Gesamtkonzept unter Bürgerbeteiligung einsetzen. Es darf nicht passieren, dass der Altmarkt verödet, in der Neustraße nur Billigläden anzutreffen sind und im neuen Einkaufszentrum Leerstand herrscht“.