Ökokatastrophe Kohlehafen

Die Planung für einen Kohlehafen ist doch  jetzt nicht plötzlich vom Himmel gefallen.

Solche Projekte haben eine Vorlaufzeit von mehreren Jahren. Das die Bedarfe für einen Rohstoffnachschub für die betriebenen Kraftwerke erheblich ansteigen würden, war allen Verantwortlichen doch schon vor langer Zeit klar. Auch Heinz Brücker als hochrangiger Mitarbeiter in der Voerder Stadtverwaltung hat das schon lange gewusst. Jetzt kurz vor der Ratswahl der Bürgerinitiative in Eppinghoven Unterstützung anzubieten bringt den betroffenen Bürgern herzlich wenig. Als Verwaltungsmensch und Politiker hatte er lange genug Zeit - im Vorfeld - die Bürger zu informieren und darin zu bestärken die bestmöglichen Umweltauflagen einzuklagen. Die Energiekonzerne machen Milliardengewinne, zahlen kaum Steuern und überlassen der Nachwelt die Entsorgung des Unheils das sie in verantwortungsloser Weise anrichten. Richtig ist, dass die Bürgerinteressen vernachlässigt wurden. – „Übersehen“ werden sie nicht einfach – da steckt System hinter. Dass die Lobbyisten der großen Energiekonzerne die Gesetze, Regeln und Verordnungen für unsere Parlamentarier schreiben ist seit Schröder und Co gang und gäbe. Die Täter sind mitten unter uns. Wenn es darum geht die Bürger hinters Licht zu führen arbeiten Verwaltung und Politik Hand in Hand. Auf der einen Seite die „Giftschlammhalde“ auf der anderen Seite einen Kohlehafen der enorm zu neuen Staubimmissionen führen wird. Aber im Zweifelsfall kann man ja die zulässigen Grenzwerte nach oben hin verändern.

Den Kohlehafen wird keine Bürgerinitiative mehr verhindern – das zeigt die Erfahrung mit anderen Umweltverbrechen. Einige werden vom Steagkonzern finanzielle Entschädigungen erhalten, und dann wieder zur Tagesordnung zurückkehren. Den ökologischen Schaden tragen ja nur Pflanzen, Tiere und die nächsten Generationen unserer Nachkommen.